Heinrich war eins von elf Kindern aus einer Bauernfamilie, die 13 km nordöstlich von Hadamar lebte. Weil er und seine älteren Brüder Willi und Josef in der Schule nicht mitkamen, wurden sie in einem Heim für Menschen mit Behinderung untergebracht. Anfangs wird Heinrich als gutmütiges, scheues Kind beschrieben, das Grimassen macht, grinst und mit seinen Kameraden spricht, wenn es sich nicht beobachtet fühlt. Nach der Verlegung in den Kalmenhof lebten Heinrich und seine Brüder hier vom 28. Juni 1937 bis zum 11. März 1941 – ein Jahr und acht Monate. Während der nationalsozialistischen Tötungs-Aktion ‚T4’ wurden alle drei am gleichen Tag – ebenso wie Anna Schuhmacher – nach Hadamar gebracht und dort ermordet.
Half es Heinrich und seinen Brüdern, dass sie zu dritt waren?
Farbtafeln für Heinrich: Elisa, Hiwda, Karim und Mia, Kl. 10d der Wöhlerschule, Frankfurt
Text und Kunst: Gabriele Juvan
Mehr Informationen unter: Projekt „NS-,Euthanasie‘-ERINNERN“