Anna stammt aus Elberfeld und war die Jüngste aus einer armen Familie mit vier älteren Geschwistern. Die Geschwister lebten bereits anderswo. Nach dem Tod ihres Vaters verloren Anna und ihre Mutter die Wohnung. Bei Rennerod im Westerwald wurde die Mutter als Wohnsitzlose verhaftet, Anna kam in Fürsorgeerziehung. Wegen ihrer dunkleren Hautfarbe wurde sie von anderen beschimpft. Anna lebte von April 1934 bis zum 11. März 1941 im Kalmenhof – fast sieben Jahre. Sie fühlte sich nicht wohl und versuchte zu fliehen. In ihrer Freizeit zeichnete sie und las gern. Während der nationalsozialistischen Tötungs-Aktion ‚T4’ wurde sie am gleichen Tag wie Heinrich Jeuck nach Hadamar gebracht und ermordet.
Las Anna gern Bücher, weil Bücher nicht auf sie einreden konnten?
Farbtafeln für Anna Schuhmacher: Carla, Ermiyas, Finnian und Mina, Kl. 10d der Wöhlerschule, Frankfurt
Text und Kunst: Gabriele Juvan
Mehr Informationen unter: Projekt „NS-,Euthanasie‘-ERINNERN“