Der Gedenk- und Lernort Kalmenhof soll – wie der Name bereits zeigt – dem Gedenken und Erinnern an die Opfer der NS-„Euthanasie“ einen angemessenen Raum geben. Dieser Funktion muss durch eine entsprechende Ausgestaltung des Grabgeländes als Gedenklandschaft Rechnung getragen werden. Das Grabgelände soll deshalb behutsam und würdevoll umgestaltet werden.
Auf der Fläche hinter dem Krankenhausgebäude wurde im Oktober 1942 ein eigener Anstaltsfriedhof angelegt. Bis Kriegsende wurden dort über 350 Ermordete begraben. Nach Kriegsende wurden Friedhof und Verbrechen lange Zeit verdrängt. 1983 – angestoßen durch bürgerschaftliches Engagement – beschloss man schließlich, das Gräberfeld zu einem Ort des Gedenkens umzuwandeln. Der ehemalige Anstaltsfriedhof wurde zur Kriegsgräberstätte umgewidmet und die umgestaltete Gräberfläche mit Mahnmal im Mai 1987 eingeweiht.