Anna war die Älteste aus einer sehr armen Höchster Familie mit sechs Kindern. Sie war sehr schüchtern und sprach anfangs nicht. Der Lehrer der Hilfsschule berichtet, dass Anna erstmals redete und dass ihre Augen leuchteten, als er Stäbchen zum Bilderlegen austeilte. Mit neun Jahren kam Anna in den Kalmenhof, weil sie und zwei ihrer Geschwister auch in der Hilfsschule nicht bestanden. Hier lebte sie vom 25. Juli 1934 bis zum 10. Februar 1941 – sechs Jahre und sieben Monate. Anna blieb scheu und zurückhaltend, gab sich jedoch Mühe und half bei der Hausarbeit. Während der nationalsozialistischen Tötungs-Aktion ‚T4’ wurde Anna mit einem der ersten Transporte aus Idstein nach Hadamar gebracht und dort noch am gleichen Tag umgebracht. Am gleichen Tag starben auch Erna Poser und Margot Unger.
Half Anna gern im Haushalt, weil sie mit den anderen war ohne reden zu müssen?
Farbtafeln für Anna Heinze: Aaron, Aina, Ben und Marlene, Kl. 10d der Wöhlerschule, Frankfurt
Text und Kunst: Gabriele Juvan
Mehr Informationen unter: Projekt „NS-,Euthanasie‘-ERINNERN“